Mit stolzen 12 Punkten aus der Vorrunde und Tabellenplatz 3 fuhr der TSV Leuna zum Rückrundenauftakt der Regionalliga vergangenen Sonntag zum Ligaschlusslicht nach Köthen. Traut man der Tabellenstatistik sollte es eine recht einfache Aufgabe werden, jedoch bot sich während des Spiels ein ganz anderes Bild.
Die junge Köthener Mannschaft, die am Vortag nur knapp mit 1:2 beim zweitplatzierten TC Blau-Weiß Berlin verlor, hatte durchaus den Willen und auch das Potential den Leunaern das Leben so schwer wie möglich zu machen. Daran änderte auch der frühe Führungstreffer in der 6. Minute durch Routinier Christian Zeiger nichts, der die erste Strafecke durch einen Flachschlenzer souverän
ins linke Toreck verwandeln konnte.
Auf einen Ausbau der Führung wartete man aber vergeblich, da danach auf beiden Seiten zunächst wenig zusammen lief und die erwartete hitzige Derbyatmosphäre ebenfalls ausblieb. Gerade über die rechte Flanke, konnte Leuna dem Gastegeber immer wieder mit Kontern auflauern, die vom Neuzugang Lukas Müller besetzt wurde. Der ursprüngliche Berliner kam nach zwei Jahren Pause vom SC Charlottenburg und Stand dort bereits in der A-Jugend im Finale der deutschen Hallenmeisterschaft auf dem Platz, kam somit von einer äußerst guten Schule zum TSV.
Mit den kreierten Chancen hatten die Leunaer zwar einen leichten Vorteil, die Tore blieben jedoch aus, um den Sack gerade in der zweiten Halbzeit zu zumachen. Auf der anderen Seite konnte Leuna durch starke Abwehrarbeit die Köthener immer wieder davon abhalten den Ball näher vor das eigene Tor zu bringen. Vor allem der aus dem Mittelfeld nach hinten gerückte Daniel Vakrilov (Foto) konnte in Zusammenarbeit mit der Leunaer Viererkette viele Bälle abgreifen.
So blieb es am Ende bei einem doch verdienten 1:0 Pflichtsieg für den TSV Leuna, der damit seine aktuelle Tabellenposition festigen kann. Der Klassenerhalt in dieser Saison wird damit immer wahrscheinlicher.
Leider nicht allzu erfolgreich lief es für die Leunaer Damen. So mussten sie sich nach gutem Spiel und einer 1:0 Führung in Berlin im Samstagspiel doch noch mit einem 1:2 gegen Rotation Prenzlauer Berg geschlagen geben. Vermutlich auch dem anstrengenden Spiel des Vortages geschuldet, unterlagen die Leunaerinnen am Sonntag dann klar mit einem 0:6 gegen den aktuellen Tabellenzweiten aus Osternienburg.