Am vergangenen Wochenende nahmen, wie im vergangenem Jahr, sowohl die Leunaer Damen als auch Herren am Köthener Bernhard-Müller-Turnier teil. Zwei Wochen vor dem Start der Feldsaison-Rückrunde ist das nun zum neunten Mal stattfindende Turnier ein guter Test für unsere beide Mannschaften. Neben den Leunaern nahmen auch der Gastgeber Köthen, Osternienburg, Lindenau Leipzig und Rotation Prenzlauer Berg aus Berlin mit jeweils einer Damen- und Herrenmannschaft teil.
Den Auftakt machten unsere Männer am frühen Samstagmorgen gegen Lindenau und gingen durch ein starkes Pressing und zahlreiche Torchancen mit einem 2:0 in Führung. Die neuformierte Abwehr der Leunaer Herren war durch das Fehlen der beiden Innenverteidiger Christopher Funke (verletzt) und Tillmann Graf (beruflich verhindert) noch wenig eingespielt, sodass der Oberligist aus Leipzig zwei Unachtsamkeiten in der gegnerischen Viererkette zum Ausgleich, der auch gleichzeitig Endstand des Spiels darstellte, ausnutzen konnte. Die Spieldauer von einmal 45 Minuten und die damit fehlende Halbzeit ließen Trainer Andreas Rehder wenig Spielraum zum Neuordnen seiner Defensive.
Besser hingegen machten es die Leunaer Damen, die gleich im Anschluss den Vetreter aus Leipzig mit 5:1 besiegen konnten. Trainer Stefan Reichardt, der die Leunaerinnen in der Hallensaison übernommen hatte, konnte mit der souveränen Leistung seiner Mannschaft zum Auftakt des Turniers zufrieden sein und stimmte nach dem Spiel bereits zum Vergleich gegen den Osternienburger HC ein. Der Zweite der Regionalliga Ost und damit direkter Klassen-Konkurrent der Leunearinnen ließ auf ein spannendes Spiel hoffen. Wie zu erwarten gegegneten sich beide Teams auf Augenhöhe und fielen durch eine jeweils gute Abwehrleistung und auch vielversprechende Torchancen auf. Letztere konnte sowohl der TSV Leuna als auch der OHC nicht für sich nutzen, sodass ein attraktives Spiel am Ende torlos ausging.
Die Herren hingegen mussten sich im Anschluss in einem hart umkämpften Spiel gegen den Zweitligisten und damit starken Gegner aus Osternienburg mit einem 3:5 geschlagen geben. Der wiedergenesene Stürmer Christian Zeiger erzielte dabei alle drei Treffer für den TSV und meldete sich damit nach monatelanger Pause auf dem Kunstrasen als ein wichtiger Teil des Leunaer Angriffsspiels mit seiner Torgefährlichkeit zurück.
Im jeweils letzten Samstagsspiel der beiden Leunaer Mannschaften gegen den Gastgeber Köthen konnten die Damen mit einem 2:0 klar überzeugen, während sich die Herren den 1:0 Sieg im zweiten Sachsen-Anhalt-Derby hart erkämpfen musste. Dies lag vor allem daran, dass die Leunaer verletzungsbedingt einen Großteil der Spielzeit mit zwei Mann in Unterzahl spielen mussten. Der Gastgeber konnte die Überzahl zum Glück der Leunaer nicht für sich nutzen und scheiterte oft an der nun gut aufgestellten Defensive des TSV.
Zum Abschluss des Turniers ging es am Sonntag ein weiteres Mal nach Köthen zum letzten Spiel der Damen und Herren gegen Rotation Prenzlauer Berg. Den Auftakt machten die Herren, die kurz vor Ende des Spiels doch noch den 1:1 Ausgleich durch die Berliner hinnehmen mussten und damit den zweiten Sieg des Turniers knapp verpassten. Die Leunaer Damen, denen man das straffe Programm vom Vortag noch ansah, mussten sich im letzten Spiel mit einem 1:3 gegen die Berlinerinnen als direkten Liga-Konkurrenten geschlagen geben. Nichtsdestotrotz sieht Trainer Stefan Reichardt einen guten Auftakt und noch viel Potential in seiner Mannschaft, die sich nun taktisch und moralisch auf die bevorstehende Regionalliga-Rückrunde vorbereiten kann.
Sowohl die Damen- als auch Herrenmannschaft des TSV Leuna möchten sich bei den Organisatoren, allen Schiedsrichtern und dem Gastgeber für die wieder einmal gelungene Umsetzung des Turniers bedanken, die durch die Teilnahme attraktiver Mannschaften jedes Jahr eine wichtige Vorbereitung zur Feldsaison-Rückrunde darstellt.