Rein vom Papier her, hätte man einen entspannten Samstagstanz erwarten können. Sind die Damen vom HCLG Leipzig doch schließlich aktuell das Schlusslicht der Tabelle. Mit einem Blick aufs Torverhältnis wird aber auch deutlich, Tore schießen können sie genauso gut wie die Mannschaften auf den oberen Tabellenrängen. Und genau das zeigten sie eindrucksvoll, umso spannender gestaltete sich die Partie der Leunaer Damen vor heimischem Publikum. Der TSV Leuna schien noch in der Findungsphase zu sein, als die Gäste aus Leipzig bereits im 1. Viertel in Führung gingen. Etwas erschrocken versuchten die Gastgeberinnen in Fahrt zu kommen, doch diverse Abspielfehler hinderten den zügigen Spielfluss. Im 2. Viertel erhöhte die „Alte Eule“ (so nennt sich der HCLG liebevoll selber) nach einem schnell ausgeführten Freischlag auf 0:2. Dies schien für die Leunaer Damen der Weckruf zu sein. Siri schnappte sich die Kugel und konnte mit einem platzierten Schuss ins kurze Eck zum 2:1 treffen. Mit neuer Energie und wachsendem Selbstbewusstsein fanden die Abspiele immer besser ihre Ziele. Ein platzierter Ecken-Flachschlenzer von Jojo führte schließlich zum 2:2 Ausgleich. Alles war wieder offen, die Bälle heiß begehrt und knackige Zweikämpfe auf beiden Seiten. Keine 20 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff verwandelte Siri eine sehenswerte Ballstafette zur 3:2 Führung. Coach S. Reichardt hatte sicher in der Halbzeit einige Punkte auf der „To-Do-Liste“, denn so richtig easy lief es nicht. Konzentration hoch, selbstbewusst auf die Platte und dort weiter machen, wo die 1. Halbzeit endete. Gesagt – getan! Vom rechten Schusskreisrand verwandelte Jette einen satten Schlenzer zum 4:2. (O-Ton Jette nach dem Spiel: „Erwartet so ein Tor bitte nicht noch einmal von mir“😜)Mit einer scheinbar sicheren Führung im Rücken, schlichen sich jedoch die ein oder anderen Unaufmerksamkeiten ein. Diese wurden postwendend von den routinierten HCLG-Urgesteinen nach schneller Ausführung eines Freischlags bestraft. 4:3 und die Gäste drängten auf den Ausgleich. Ecke für Leipzig und zack da war’s passiert. 4:4 – der Ausgleich stand auf der Anzeigentafel in der Leunaer Sporthalle. Doch die Damen vom TSV Leuna haben bereits des Öfteren bewiesen, ein Spiel ist erst vorbei wenn die Sirene ertönt. Und so sollte auch am Samstag der Hockeygott auf Seiten der Damen aus der Chemie- und Gartenstadt sein. Eine Strafecke ca. 2 Minuten vor Ende der Spielzeit wurde den Leunaer Damen zugesprochen. Vicki stoppt, Vicki schaut, Vicki schießt – alle Leunaer Mädels hüpfen sich freudig in die Arme. Das 5:4 leuchtet auf der Anzeigentafel auf. Clever wird die restliche Zeit verwaltet und der umkämpfte Sieg war eingefahren. Schwerer als gedacht, viel zu spannend für manche Zuschauer und dennoch umjubelt von allen.
Den Mädels vom HCLG wünschen wir für die verbleibende Spielzeit alles Gute! Es war der erwartet heiße Fight gegen euch 😊