Spandauer HTC – TSV Leuna 7:10 (2:5)
Es ist ein alter Merksatz im Hallenhockey: Wer offensiv spielt und dabei Fehler macht, muss das häufig in Form von Kontergegentoren bezahlen. Ein Musterbeispiel dafür war der Auftritt des Spandauer HTC gegen den TSV Leuna. Während sich die Gäste aus Sachsen-Anhalt meist auf ihre Defensive konzentrierten, liefen die Berliner Hausherren unverdrossen an. „Wir waren meist spielbestimmend, aber wir haben lange Zeit einfach zu viele individuelle Fehler gemacht“, klagte SHTC-Trainer Roman Tesch. Und weil Leuna im Verwerten der sich bietenden Konterchancen einen starken Tag erwischte und dabei hinten noch recht sicher stand, schnellte das Resultat zugunsten der Gäste in die Höhe. Über das 0:3 (18.) und 1:5 (25.) kam es zum 2:5-Pausenstand, nach 37 Minuten hieß es 3:8. „Danach haben wir es geschafft, diese individuellen Fehler endlich abzustellen“, so Tesch. Er sah, wie seine Mannschaft nun Tor um Tor aufholte. 7:8 stand es drei Minuten vor Schluss. Als Spandau dann schon das 8:8 bejubelte, erkannten die Schiedsrichter den Treffer nicht an. „Ein schwieriger Pfiff“, umschrieb der SHTC-Coach die umstrittene Entscheidung. Spandau nahm dann den Torwart heraus und fühlte sich kurz danach wieder von den Unparteiischen benachteiligt, die nach SHTC-Sicht ein Foulspiel übersehen hatten, ehe es zum 7:9 kam. Am Ende stand ein 7:10 auf der Anzeigetafel (nur irrtümlich hielt sich lange Zeit ein 7:11 im offiziellen Spielberichtsbogen). „Da war deutlich mehr drin für uns. Es ist schon das zweite Spiel, das wir trotz deutlicher Dominanz verlieren“, ärgerte sich Roman Tesch.
Tore:
SHTC: Sebastian Meincke (3), Sebastian Christann (2), Sebastian Freudrich, Manuel Schreiter
TSV: Christian Zeiger (4), Joachim Krömer (2), Stephan Reichhardt (2), Nils Poczatek, Christoph Ruttkies
TSV Leuna – SV Motor Meerane 9:7 (2:2)
Nach einem weiteren Sechs-Punkte-Wochenende ist der TSV Leuna plötzlich dick im Aufstiegsrennen um den Erstligaaufstieg in der Ost-Gruppe dabei. „Nach unten geht es jetzt für uns jedenfalls nicht mehr in dieser Saison“, betrachtete TSV-Trainer Daniel Turré die Tabelle ausführlich. Vorangegangen waren der 10:7-Sieg in Spandau und ein 9:7-Erfolg zu Hause über Meerane. Das punktlose Schlusslicht machte es in einem hitzigen, aber nie unfairen Sachen-Anhalt-Derby den Gastgebern lange schwer. So hielt Meerane über den 2:2-Halbzeitstand ein 5:5 bis zwölf Minuten vor Ende. Dann der entscheidende Leunaer Zwischenspurt zum 8:5 (56.). Die Gäste kamen zwar nochmal auf 7:8 heran, doch gleich danach fiel das neunte Leunaer Tor. „Der starke Meerane-Torwart Ralph Schneider hat seine Mannschaft lange im Spiel gehalten, aber letztlich hat sich unsere Erfahrung durchgesetzt“, merkte Turré an. Der Coach freut sich schon auf das kommende Spitzenspiel gegen Tabellenführer Köthen: „Das gibt das nächste heiße Landesderby, und wir haben die Chance, das Hinspiel zu korrigieren.“ Leuna hatte beim Cöthner HC das Auftaktspiel mit 2:6 verloren, ehe vier Siege in Serie folgten.
Tore:
TSV: Stephan Reichhardt (3), Christian Zeiger (2), Christoph Ruttkies (2), Joachim Krömer (2)
SVM: Christian Hufnagl (3), Bastian Lange, Sebastian Scholz, Dirk Lange, Justus Dietzel
Quelle: Uli Mayer, www.hockey.de