Der 17. Juni war in der Regionalliga Ost nicht nur der letzte sondern auch ein besonderer und an Spannung kaum zu übertreffender Spieltag.
In der Hauptstadt stand sich der Vorletzte, Rot. Prenzl. Berg und der drittletzte, TSV Leuna, gegenüber. Die Saalestädter benötigten mindestens ein Remis um den Tabellenplatz zu verteidigen und somit den Abstieg in die Oberliga zu verhindern.
Das mit Spannung erwartete Spiel ging verhalten los. Man merkte den Teams die Anspannung an, besonders in der Anfangsphase waren beide bemüht den Ball in den eigenen Reihen zu halten um die nötige Sicherheit im Spiel zu erlangen. Letztlich gelang es aber dem Stürmer vom TSV Jörn Jördens, nach einem abgefangen Pass im Mittelfeld, den Ball überlegt und gefühlvoll am Torhüter vorbei zu legen und somit den Pausenstand von 0:1 zu erzielen.
Nach der Pause war es klar, dass Rotation mit zunehmender Spieldauer mehr machen musste um hier noch den Sieg und somit den Nicht-Abstieg zu schaffen. Das Spiel nahm auch wie erwartet Fahrt auf, was sich in vielen Toren auch wiederspiegeln sollte. Es dauerte nicht lange und die Männer aus Berlin konnten den Spielstand ausgleichen. Doch die Saalestädter ließen sich zunächst nicht aus der Ruhe bringen und erarbeiteten sich durch zumeist gefährliche Konter viele gute Möglichkeiten. Eine unhaltbare Ecke von Daniel Vakrilov stellte nach kurzer Zeit den alten Spielstand wieder her. Nun ging es aber Schlag auf Schlag und das nicht nur hinsichtlich der Tore, sondern auch mit der zunehmenden Vergabe von gelben Karten für beide Seiten wurde das Spiel nun hektischer. Nach einem erneuten Ausgleich der gut spielenden Hauptstädter setzten die Männer aus Sachsen-Anhalt mit zwei Treffern durch Vakrilov (2:3) und Zeiger (2:4) 10 Minuten vor Spielende den vermeintlichen „Todesstoß“. Im Mut der Verzweiflung nahmen dann die Berliner ihren Torhüter heraus um somit eine Überzahl auf dem Feld zu erschaffen. Dies spielten sie auch sehr gut aus und nutzten auch die zeitweise doppelte Überzahl (gelbe Karte für den TSV Leuna) gnadenlos mit zwei Treffern aus. Das Momentum war nun auf der Seite der Berliner und nicht zuletzt durch die lautstarke Unterstützung der Zuschauer lag die Sensation bzw. das Siegtor in der Luft.
Schluss. Aus. Das Spiel war zu Ende und der TSV Leuna hatte das Unentschieden über die Zeit gerettet und somit auch den Verbleib in der Regionalliga gesichert. Zusammenfassend ist zu sagen, dass es ein höchst emotionales und spannendes Spiel war, was sich in vielen Toren und gelben Karten wiederspiegelte. Die beiden Teams haben sich, gerade in der 2. Halbzeit einen offenen Schlagabtausch geliefert und sich zu Recht die Punkte geteilt.
Für den Klassenerhalt verhalf es allerdings nur den Männern aus Leuna, welche somit ausgelassen feiern konnten und gut gelaunt zum „public-viewing“ nach Zehlendorf aufbrechen konnten.